Vanlife im Winter - geht das überhaupt?

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Unterwegs mit... wäre wirklich gerne mal wieder unterwegs. Doch nach dem sehr gemischten Nordsee Urlaub und dem Kurztrip über meinen Geburtstag im November müssen wir leider erstmal Zuhause bleiben. Einerseits weil uns der ganz normale Alltag wieder hat und andererseits wegen C*r*n*a. Ihr wisst schon. Aber so ein Wochenendtrip, das wär schon was. Mal schauen, was der März so bringt. 

Wie ihr wisst bin ich ein großer Fan vom Vanlife beziehungsweise WoMolife. Seitdem wir im vergangenen April mit dem WoMo unterwegs waren, sind mein Freund und ich angefixt und wollen so schnell wie möglich wieder mit dem Van oder Wohnmobil los. Doch im Moment sind die Mietpreise für WoMos geradezu explodiert und besonders teuer wirds, wenn man (wir) den Van oder das WoMo nur für einen kurzen Zeitraum mieten will (besagter Wochenendtrip). 

Also fahr ich sozusagen erstmal nur "auf dem Papier" weg und blogge über das Van- und WoMo Life im Winter und hoffe insgeheim, dass die Preise bald wieder runtergehen -  oder mir ein guter Mensch ein WoMo vor die Tür stellt und sagt: "Deins, geschenkt - und den Stellplatz bekommst du auch gleich dazu." Hei, eine Frau darf auch träumen 😜

Vanlife im Winter - geht das überhaupt?


Ein kleiner Spoiler vorneweg, ja Vanlife und WoMolife im Winter geht (falls man in unseren Breitengraden überhaupt von Winter sprechen kann), wenn man gewisse Vorkehrungen und Vorbereitungen trifft. Mit dem WoMo oder dem Van im Winter in den Urlaub fahren (also Vanlife light sozusagen) hat durchaus seine Vorteile. Weil nicht so viele unterwegs sind, muss man sich schöne Plätze nicht mit hunderten anderen teilen.  Auch sind die Gebühren auf Campingplätzen häufig viel günstiger. 

Also alles easy-peasy? Leider nicht so ganz 

Zum Problem beim Wintercamping kann die Stromversorgung werden, gerade dann wenn man länger steht und Strom über ein (oder mehrere) Solarpanel bezieht. Denn auch im Süden scheint im Winter die Sonne deutlich weniger. Wenn der Strom knapp wird hilft es also nur eine längere Strecke zu fahren oder das WoMo oder den Van an den Landstrom auf einem Campingplatz anzuschließen. 

Am allerwichtigsten ist es natürlich, dass das Fahrzeug wintertauglich ist. Neben guten Winterreifen gehört dazu auch eine Standheizung. Außerdem ist die Isolierung ein Thema. Bei fertigen Vans und WoMos von der Stange gibt es als Sonderausstattung isolierte Tanks. Baust du dein Gefährt selbst aus und möchtest im Winter bei Eis, Schnee und Regen unterwegs sein, dann solltest du beim Ausbau darauf achten. Das gilt übrigens sowohl für Frischwasser als auch für Grau- beziehungsweise Schwarzwasser. Warum? Das verrate ich dir gleich. 
Natürlich solltest du beim Wintercamping immer Schneeketten im Gepäck haben, vor allem dann, wenn du auch gerne abseits der normalen Straßen fährst - so wie wir. Weitere Dinge die du beim Wintercamping dabei haben solltest sind ein langstieliger Besen und eine Teleskopleiter - und natürlich die obligatorische Lichterkette. Für mich das Must-Have. 

 

Wers mucklig warm will braucht Gas 

Ich gehöre ja zu den Menschen die es im Winter gerne warm haben. Für Wärme in den meisten WoMos beziehungsweise im Vans ist ausreichend Gas unerlässlich. Denn damit wird nicht nur gekocht und es sorgt auch nicht nur für warmes Wasser, sondern es wird in den meisten Vans und WoMos auch damit geheizt. Eine Flasche Gas reicht, je nach Außentemperatur, gewünschter Innentemperatur und Größe des Fahrzeugs etwa zwei bis fünf Tage. Deswegen solltest du regelmäßig - und nicht nur im Winter - deine Gasvorräte prüfen. Aber vielleicht gehörst du auch zu den Glücklichen mit einer Dieselheizung oder Stromheizung. 
Wenn du so eine Frostbeule wie ich bist und es gerne luxuriös warm hast, dann solltest du über die Anschaffung einer Heizdecke nachdenken. Auch ein elektrischer Heizlüfter kann dafür sorgen, das Van und Womo sich schneller aufheizen .

Frostschutzwächter 

Wenn dein Boiler beziehungsweise deine Heizung einen Frostschutzwächter hat, dann öffnet sich automatisch ab einer bestimmten Temperatur (meistens 3 Grad) ein Ventil, das dann automatisch das Wasser ablässt.
Das ist vielleicht im ersten Moment Mega-ärgerlich, erfüllt aber eine wichtige Schutzfunktion. Denn wie wir alle wissen, dehnt gefrorenes Wasser sich aus, was wiederum nicht ganz so gesund für die Leitungen ist.
Wenn du verhindern willst, dass dein Frostwächter regelmäßig dein Frischwasser ablaufen lässt, dann solltest du am Besten den ganzen Tag heizen und zwar durchgängig. Ist ja auch schöner, in ein geheiztes WoMo oder in einen geheizten Van zurückzukommen. Das solltest du dann auch bei deinen Gasvorräten mit einberechnen. 
Etwas komplizierter wird es dann beim Grau- beziehungsweise Schwarzwasser. Moderne WoMos verfügen in der Regel über eine eigene Abwasserheizung. Hat man keine, besteht entweder die Möglichkeit nachträglich eine einzubauen oder den Ablass-Hahn ständig offen zu lassen. Dann musst du allerdings unbedingt einen Eimer unter das Ventil stellen, damit das auslaufende Wasser nicht auf dem Boden gefriert und so Fußgänger und/oder andere Autofahrer gefährdet. 

Herausforderung Feuchtigkeit

Im Winter entwickelt sich in der Regel mehr Feuchtigkeit im Sommer, wo die nassen Sachen schnell trocknen (sollten...). Im Winter solltest du also regelmäßig Lüften, denn warme Heizungsluft und nasse Klamotten/Schuhe/Hunde sind eine nicht ganz so gute Kombi. Außerdem kann es helfen, die nassen Sachen - vor allem die Schuhe - erstmal in die Heckgarage zu packen, wenn du denn eine hast. Regelmäßiges Stoßlüften im Winter ist also wichtig - gerade zum Schutz vor Schimmel. 

Isolierungen prüfen

Gerade beim Wintercamping macht es sich bemerkbar, welche Stellen des Vans oder WoMos gut isoliert sind - und welche nicht. Behelfen kannst du dir beispielsweise mit einer alten Decke oder einem "Zuglufttier" beziehungsweise Zugluftstopper, damit die Zugluft keine Chance hat. Allerdings solltest du nicht die Zwangsbelüftung verstopfen. Die macht auch im Winter durchaus Sinn.

   

Bist du Wohnmobilbesitzer macht es durchaus Sinn, im Winter die Lüftungsöffnungen für den Kühlschrank mit einer Plastikabdeckung zu verkleiden. Dadurch verhinderst du unerwünschte Zugluft. Du musst auch keine Angst haben, dass dein Kühlschrank nicht genug Luft bekommt. Normalerweise bleibt ein Schlitz offen, der für ausreichende Belüftung sorgt. Die Abdeckung müsst ihr allerdings wieder abnehmen, wenn es wärmer wird. 

Schnee auf dem Fahrzeug

Es ist zwar unglaublich romantisch und gemütlich im warmen Van oder WoMo zu sitzen während es draußen stürmt oder schneit, aber gleichzeitig sammelt sich jede Menge Schnee auf dem Dach beziehungsweise auf dem Fahrzeug an. Der muss spätestens bei Abfahrt entfernt werden. Ausserdem sollte der Auslasskamin der Heizung frei sein - wenn vorhanden. 

Ob ich im Winter mit Van oder WoMo in Urlaub fahren würde? 

Aber so was von! Wären, wie gesagt, die Preise nicht explodiert dann hätte ich schon den ein oder anderen Winter-WoMo-Urlaubscontent hier online gestellt. 



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